Erwin Rommel, der Wüstenfuchs im 2. Weltkrieg

 

Erwin Rommel wurde am 15. November 1891 in Heidenheim an der Brenz geboren. Er besuchte das Parler-Gymnasium in Schwäbisch Gmünd und war ein durchschnittlicher Schüler. Nach dem Schulabschluss wollte Rommel sich bei den Friedsrichshafener Zeppelinwerken bewerben. Sein Vater riet ihm Soldat zu werden. Mit 19 Jahren trat er als Kadett in das 7. Württembergische Infanterieregiment ein; während des 1. Weltkrieges stieg er in der Armee zum Hauptmann auf und erhielt den höchsten deutschen Orden, den Pour le Merite.

Im 2. Weltkrieg leitete er zunächst Hitlers Hauptquartier. Bei der Invasion in Frankreich 1940 kommandierte er eine Panzerdivision. Aufgrund des dort bewiesenen taktischen und strategischen Geschicks wurde Rommel als Kommandant des Afrika-Korps nach Libyen geschickt. Seine Erfolge gegen die Briten brachten ihm den Beinamen "Wüstenfuchs" ein. Mangels Nachschub verlor Rommel, inzwischen Generalfeldmarschall, die Schlacht vom 23.10.1942 bis zum 3./4.November 1942 bei El Alamein gegen den britischen General Montgomery. Am 4. November trat Rommel den Rückzug an, was eindeutig gegen den Befehl Hitlers war, welcher besagte: "Halten um jeden Preis!". Nach seiner Rückkehr aus Afrika war er zeitweilig Oberbefehlshaber in Italien. Um die alliierten Nachrichtendienste zu täuschen, wurde das Gerücht einer Verwendung in Griechenland verbreitet.

Später wurde er in Frankreich Inspekteur des Atlantik-Walls und damit zuständig für die Abwehr der alliierten Invasion. Am 17. Juli 1944 wurde er an der "Westfront" schwer verletzt und kehrt nach Hause zurück. Mittlerweile hatte er erkannt, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war und Hitler mehrmals damit konfrontiert. Rommels Stabschef Speidel war einer der Hauptverschwörer im Kreis um General Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 vergeblich versuchte, Hitler zu töten. Speidel leugnete geschickt und überlebte, nach dem Krieg wurde er einer der höchsten NATO-Befehlshaber in Europa. Rommels Rolle an dem Attentat auf Hitler ist bis heute ungeklärt.

Rommel musste aufgrund eines Briefes, den er, Kluge und Rundstedt an Hitler schickten, sterben. Rommel stand vor der Wahl Volksgerichtshof, wo das Urteil und die Prozessakte bereits beschlossene Sache waren, oder Selbstmord. Er entschied sich am 14. Oktober 1944 für Selbstmord durch ein Giftampulle, da er sich eine Blamage ersparen wollte und weil er damit seine Familie in Gefahr gebracht hätte. Rommel behielt seine "Ehre" und bekam vier Tage später ein Staatsbegräbnis.

Erwin Rommel spielte außerdem eine passive Rolle im Widerstand. Er war ein außergewöhnlicher und unkonventioneller Militärführer mit einzigartigen Methoden der Kriegsführung. Rommel ist aber einer der wenigen, der nicht in irgendwelchen Kriegsverbrechen verwickelt war. Seine Feinde hatten hohen Respekt vor ihm, und betitelten ihn auch als den letzten der Ritter. Während des Afrika Feldzuges hat Rommel des Öfteren die Wasserration seiner Truppen verkleinert, um den Kriegsgefangenen das überleben zu ermöglichen. Seine Persönlichen Notizen wurden von Lucie-Maria Rommel und Fritz Bayerlein gesammelt und "Krieg ohne Hass" ("Rommel Papers") genannt, und wurden das erste mal 1950 veröffentlicht.